Olaf Sieweke nicht mehr Trainer des SV Spexard

Nach Fehlstart der 1. Mannschaft

Trainer-Rücktritt

SV Spexard: Olaf Sieweke wirft die Brocken hin

Gütersloh-Spexard (zog). Olaf Sieweke ist gestern von seinem Traineramt beim Fußball-Westfalenligisten SV Spexard zurückgetreten. Der 51-jährige Bielefelder habe das nach drei derben Niederlagen in den ersten drei Saisonspielen bei einer Tordifferenz von 1:13 damit begründet, nicht mehr an die Mannschaft heranzukommen, teile SVS-Pressesprecher Markus Schumacher gestern Abend auf Anfrage der „Glocke“ mit.

Am Nachmittag hatten die Verantwortlichen des Tabellenletzten noch versucht, den A-Lizenz-Inhaber, der zu Saisonbeginn vom SC Vlotho gekommen war, umzustimmen – vergeblich. Vor dem Training teilte Sieweke, der bereits von 2005 bis 2011 in Spexard tätig war, der Mannschaft den Entschluss mit. „Keine schöne Situation für uns. Jetzt einen Nachfolger zu finden, wird schwer“, sagte Schumacher.

Gestern leitete Co-Trainer Charbel Abdullahat das Training. Der wird den durch viele Verletzungen dezimierten Kader auch am Sonntag bei Preußen Münster II betreuen. Allerdings besitzt Abdullahat nicht die für die Westfalenliga nötige B-Lizenz.

 

 

Olaf Sieweke nicht mehr Trainer des SV Spexard

Auch Vorgänger Giovanni Taverna ist sein Amt los

Gütersloh-Spexard(WB). Olaf Sieweke hat Konsequenzen gezogen und seinen Posten zur Verfügung gestellt: Der 51-Jährige ist von seinem Amt als Trainer des Fußball-Westfalenligisten SV Spexard nach drei Spieltagen überraschend zurückgetreten. Vor dem Training am Dienstagabend hat sich der A-Lizenz-Inhaber aus Bielefeld-Brake von der Mannschaft verabschiedet.

Sieweke reagierte mit seinem Entschluss nicht ausschließlich auf die anhaltende sportliche Talfahrt des Tabellenletzten (0 Punkte, 1:13 Tore) oder die personelle Notsituation mit sechs ausgefallenen Spielern beim 0:3 gegen den SV Schermbeck am vergangenen Sonntag. »Natürlich sind es einige Dinge gewesen, die nicht so gut gelaufen sind, aber der Hauptgrund ist: Es passt einfach nicht! Mein Rücktritt ist im Grunde genommen eine Bauchentscheidung, die über mehrere Wochen gereift ist«, berichtet Sieweke von einem Prozess, der schon während der Vorbereitung in Gang geraten sei. »Man hat als Trainer ein gewisses Feeling und meines hat mir gesagt, dass ich nicht der richtige Mann bin und diese Jungs nicht meine werden. In der Hinsicht muss man sich halt auch selber mal hinterfragen«, meint der Außendienst-Mitarbeiter einer Medizintechnik-Firma, der vor seinem jüngsten Engagement bereits zwischen 2007 und 2011 an der Bruder-Konrad-Straße als Trainer tätig gewesen ist. Im letzten Winter hatten die Rot-Weißen seine Rückkehr bekannt gegeben, die er mit einem Ein-Jahres-Vertrag bis 2018 besiegelt hatte.

Wie es jetzt für ihn in Sachen Fußball weiter geht, das hat sich Olaf Sieweke noch nicht ausgemalt. »Ich werde aber nicht vor Langeweile sterben, denn ich habe ja auch noch ein anderes Hobby und bastle gerade an meine Flugschein«, gibt der Bielefelder preis. Sein Abflug hat die »Spechte« überrascht. »Jetzt ist es aber noch so früh in der Saison, dass ein anderer das Ruder rumreißen kann. Ich bin mir sicher, dass die Jungs auch wieder Spiele gewinnen werden«, sagt Sieweke. Sein bisheriger Assistent Charbel Abdullahat hat am Dienstagabend die Trainingseinheit geleitet.

Und wer könnte Olaf Sieweke in Spexard jetzt beerben? Vielleicht sein Vorgänger! Giovanni Taverna (44) ist jedenfalls nicht mehr Trainer des Landesligisten SuS Bad Westernkotten. »Wir haben uns am Montagabend getrennt. Es gab da ein paar Sachen, die haben einfach nicht gepasst. Ich möchte nicht ins Detail gehen, aber der Draht zur Mannschaft war völlig in Ordnung: Ich mag die Spieler und die Spieler mögen mich«, erklärt der in Bokel lebende Taverna gestern, bevor am Abend der Mannschaft vom Zehnthof die Entscheidung mitgeteilt worden ist. Die sportliche Bilanz mit zwei Pleiten (unter anderem 1:2 gegen Rietberg) und einem Sieg in der Liga sowie einem 0:2 nach Verlängerung gegen Oberligist SV Lippstadt im Westfalenpokal habe bei der Trennung keine Rolle gespielt. »Ich werde mir jetzt erst mal in Ruhe ein paar Spiele anschauen«, so Taverna über seine Zukunft.

 

 

Paukenschlag in Spexard: Olaf Sieweke wirft das Handtuch

Fußball: Westfalenligist muss sich nach dem Rücktritt des 52-Jährigen einen neuen Trainer suchen. Verhältnis zum Umfeld und zur Mannschaft passte nicht. Neben Co-Trainer Charbel Abdullahat sitzt am Sonntag auch Klaus Rickmann auf der Bank

Gütersloh. Das zweite Engagement von Olaf Sieweke als Trainer des Fußball-Westfalenligisten SV Spexard fand gestern ein abruptes Ende: Der 52-Jährige warf nach nur acht Wochen das Handtuch und erklärte seinen sofortigen Rücktritt. Am Montag hatte er dem Verein seine Absicht mitgeteilt, vor dem Dienstag-Training verabschiedete er sich von der Mannschaft. Nach drei Niederlagen in drei Spielen ziert der SV Spexard mit 1:13 Toren das Tabellenende. 

"Klar säße ich nicht hier, wenn wir dreimal gewonnen hätten. Und dennoch habe ich auch schon vor drei Wochen mit einem solchen Gedanken gespielt", erklärte Sieweke gestern bei seinem letzten Besuch am Spexarder Sportheim. Seine nach außen hin völlig überraschende Demission begründete er mit "tausend Kleinigkeiten im Umfeld und in der Zusammenarbeit mit der Mannschaft." Für die Herstellung einer tragfähigen Chemie zwischen ihm und dem Team sah er keine Möglichkeit mehr. Olaf Sieweke war im Sommer vom SC Vlotho zurück an die Bruder-Konrad-Straße gewechselt, wo er schon von 2006 bis 2011 als Trainer fungiert hatte.

Klaus Rickmann, Team-Koordinator der ersten Mannschaft, bekundete dagegen wenig bis gar kein Verständnis für Siewekes Entschluss, nachdem er sich gestern vor dem Training mit Ilja Nepke und Jochen Timmerkamp aus dem Spielerrat zusammengesetzt und die Situation besprochen hatte: "Olaf kannte den Verein mit seinen Stärken und Schwächen aus seiner ersten Tätigkeit hier, und wir haben auch bei den Vertragsgesprächen mit offenen Karten gespielt." Noch für den späten Abend verabredeten Rickmann, der Vereinsvorsitzende Volker Stickling, der Abteilungsleiter Fussball Jörg Rodehutskors und Michael Buschsieweke, Vorsitzender des Fördervereins, ein Treffen, um über die Lage zu beraten. "Zum jetzigen Zeitpunkt ist das natürlich keine einfache Situation für uns. Ich habe zwar ein, zwei Namen im Kopf, aber jemanden zu finden, der uns sofort weiterhilft, wird schwer werden", glaubt Rickmann. 

Ob Mehmet Dagdelen zu den Anwärtern zählt, mochte er nicht sagen. Der 43-Jährige hatte die "Spechte" von April 2012 bis Juni 2015 trainiert und die Mannschaft zurück in die Westfalenliga geführt. Sein Vertrag war damals zu seinem Bedauern trotzdem nicht verlängert worden. Vor acht Wochen war er als Trainer der in der Bezirksliga spielenden 2. Mannschaft nach Spexard zurückgeholt worden. Dass mit Giovanni Taverna ausgerechnet der nach der letzten Spielzeit bei den "Spechten" ausgeschiedene Coach am Montag bei SuS Bad Westernkotten entlassen worden war, wurde in Spexard dagegen nur am Rande notiert. 

Am Sonntag in der Partie bei Preußen Münster II wird Co-Trainer Charbel Abdullahat die sportliche Verantwortung tragen. "Ich werde ihn dabei von der Bank aus unterstützen", kündigte Klaus Rickmann verstärktes Engagement an, um dem SV Spexard aus der prekären Situation nach den drei klaren Auftatktniederlagen herauszuhelfen. "Zurzeit läuft aber auch alles gegen uns", appelliert Rickmann daher an die Mannschaft, "jetzt noch enger zusammenzurücken, denn man kann aus einer solchen Situation auch gestärkt herauskommen." Sein Motto: "Wir müssen jetzt das Beste draus machen."