Presse vor dem 14. Spieltag

Gegen Roxel muss es rappeln!

Fußball-Westfalenliga

Simov nimmt den Druck raus

Gütersloh-Spexard (hoh). Mehr Abstiegskampf geht kaum: Am Sonntag (14.30 Uhr) empfängt der Fußball-Westfalenligist SV Spexard als Tabellenvorletzter das Schlusslicht BSV Roxel. Ein Spiel mit großer Bedeutung also, das ist auch Martin Simov bewusst, doch der SVS-Trainer will sich und vor allem seine Mannschaft bei aller Brisanz nicht verrückt machen lassen. Er sagt: „Wir dürfen nicht verkrampfen, sondern müssen immer noch Spaß an der Sache haben.“

Das allerdings ist im düsteren Keller des Tableaus vermutlich leichter gesagt als getan. Denn nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge steht Spexard gegen Roxel, das bis dato erst magere sechs Pünktchen erbeutet hat, durchaus unter Druck. Verlieren ist in diesem Heimspiel eigentlich verboten, wobei Simov diese Ansicht nicht teilt: „Das würde ich sagen, wenn jetzt schon der 24. Spieltag wäre“, betont der Trainer, der im Vorfeld nichts unversucht lässt, seiner Truppe die schwere Last des Müssens von den gestressten Schultern zu nehmen.

Aber logisch, auch Simov will diese Partie auf keinen Fall verlieren, sondern ganz im Gegenteil unbedingt gewinnen, um zumindest einen Konkurrenten im Abstiegskampf vorerst abzuschütteln. Deshalb fordert er vor allem eins: „Es ist wichtig, dass wir von Beginn an mit voller Konzentration zur Sache gehen und die Zweikämpfe annehmen“, erklärt Simov, dem das jüngste 1:3 in Stadtlohn noch immer als ungute Erinnerung im Kopf herumschwirrt: „Da waren wir in der Anfangsphase nicht richtig drin und schon stand es 0:2.“

Gute Neuigkeiten gibt es vor dem Duell mit dem BSV Roxel aus der Personalabteilung: Zwar ist Jochen Timmerkamp, der zwei Woche mit einer Grippe flachlag, maximal ein Kandidat für die Reservebank, dafür kehrt Ilja Nepke nach seiner Sperre zurück. Und mit Marco Gieseker, der nach langer Verletzungspause in Stadtlohn erstmals wieder zum Einsatz kam, drängt ein weiterer Leistungsträger auf einen Platz in der Spexarder Startformation.

 

 

Spexard: Gegen Roxel muss es rappeln!

Gütersloh-Spexard (cas). Bereits 34 Mal ist der Ball im Kasten des SV Spexard gelandet. Damit stellt der in großer Abstiegsgefahr schwebende Fußball-Westfalenligist aktuell die anfälligste Abwehr der Liga. »So schlecht stehen wir aber hinten gar nicht. Schließlich haben schon ein paar Mal zu null gespielt. Die vielen Gegentore resultieren aus einigen sehr hoch ausgefallenen Niederlagen«, misst Martin Simov, Trainer der sich wieder im Sturzflug befindenden »Spechte«, den 34 Einschlägen keine allzu große Bedeutung bei.

Mit der Heimpartie gegen das schon etwas abgeschlagene Schlusslicht BSV Roxel (seit zwölf Spieltagen sieglos) beginnt eine wichtige Phase für den Tabellenvorletzten. »In den kommenden Wochen haben wir es mit Rivalen zu tun, die ebenfalls um den Klassenerhalt kämpfen. Gegen die müssen wir unsere Punkte holen«, will Simov damit gegen den BSV gleich anfangen. Gegen Roxel muss es rappeln!

Gleichwohl sind die Gäste aus Münster keine Laufkundschaft für Martin Simov: »Denn solche Spiele sind kopfmäßig immer die schwersten.« In Roxels Reihen kickt ein Fußballer aus Honolulu mit: Dustin Tanaguchi gilt als der einzige Exot in der Westfalenliga. »Dustin kommt aus Hawaii? Dann kann er bestimmt so gut surfen wie ich«, schmunzelt Simov, ein begeisterter Kitesurfer.

Zur Personallage: Der vor einer Woche noch gesperrte Ilja Nepke ist zurück – und Marco Gieseker wird vielleicht erstmals in der Startelf stehen. Jochen Timmerkamp dagegen fällt wegen einer hartnäckigen Grippe weiter aus.

 

 

Pflichtsieg wird zur Herausforderung

Westfalenligist SV Spexard empfängt das abgeschlagene Schlusslicht BSV Roxel

Gütersloh (rö). Der SV Spexard tritt in dieser Saison in der Fußball-Westfalenliga selten als Favorit an. Am Sonntag ist dies aber der Fall, wenn der Tabellenletzte BSV Roxel an der Bruder-Konrad-Straße gastiert.

Damit ist indes auch schon die besondere Herausforderung beschrieben, denn natürlich wird von den "Spechten" ein "Pflichtsieg" erwartet. "Nur wenn wir diese Aufgabe vom Kopf her annehmen und von der ersten Minute an die richtige Einstellung finden, sehe ich die Chance auf drei Punkte", mahnt Trainer Martin Simov jedoch die Bereitschaft an, jeden Zweikampf anzunehmen. 

Der BSV Roxel steht bei sechs Punkten Rückstand auf den Tabellenvorletzten SV Spexard bereits mit dem Rücken zur Wand. Für die "Spechte" steht dagegen der Anschluss an das Mittelfeld auf dem Spiel. Simov ist daher froh, dass sich die lange Ausfallliste langsam lichtet: Marco Gieseker hat nach seinem Kurzeinsatz in Stadtlohn problemlos trainiert, und Jochen Timmerkamp ist nach überstandener Grippe wieder im Training. In Stadtlohn musste sogar Charbel Abdullahat aushelfen, doch das soll die Ausnahme bleiben, wenngleich der 30-Jährige mit dem Besuch eines Arztes in Sendenhorst und eines Osteopathen zeigt, dass er sich mit dem vorzeitige Ende seiner Karriere wegen einer Hüftverletzung noch nicht anfreunden kann.

 

 

Bezirksliga

In Spexard war die Aufregung in der vergangenen Woche groß. Die Bitte um eine Vertragsauflösung von Ex-Coach Mehmet Dagdelen am Montag kam für alle im Verein überraschend. Auch sein Co-Trainer Hendrik van der Veen, der nun zum Chefcoach aufgestiegen ist, hatte keine Ahnung von Dagdelens Plänen. »Ich saß Mittags in der Eisdiele und bekam die Meldung. Ich war schon sehr überrascht«, gibt van der Veen zu, der betont: »Gerade auf menschlicher Ebene bedauere ich Mehmets Abgang.« Der 53-jährige, der seit Jahren eng mit dem Verein verbunden ist, will die Arbeit seines Vorgängers fortführen und gibt als primäres Ziel die Förderung der jungen Talente aus. Der Blick auf die Tabelle, in der die Zweitvertretung mit einem Punkt auf dem letzten Platz steht, dürfte zweitrangig sein. »Natürlich schenken wir keine Spiele ab. Im neuen Jahr werden wir sehen, ob wir in der Rückserie noch realistische Chancen auf den Klassenerhalt haben«, sagt der neue Trainer, der von externen Verstärkungen in der Winterpause wenig hält. Am Sonntag beim Vorletzten Türk Sport Bielefeld übernimmt van der Veen zum zweiten Mal die Chefrolle.