Presse vor dem 20. Spieltag

SV Spexard will Serie fortsetzen

Fußball-Westfalenliga

Träumerei? „Dafür sind wir zu bodenständig“

Gütersloh-Spexard (hoh). Der Lauf des SV Spexard in der Fußball-Westfalenliga nimmt immer erstaunlichere Züge an. Letztes Opfer der Mannschaft der Stunde: die U23 von Preußen Münster, ihres Zeichens Tabellenzweiter und plötzlich nur noch drei Punkte vom SVS entfernt.

Gründe gäbe es also genug, um an der Bruder-Konrad-Straße in Träumereien zu verfallen. Oder etwa nicht? „Ach was“, winkt Trainer Martin Simov vor dem Auswärtsspiel bei der Beckumer SV am Sonntag (15 Uhr) ab, „dafür sind wir hier in Spexard viel zu bodenständig, an verrückte Sachen denken wir nicht.“ Vielmehr genießen er und seine Mannschaft weiterhin den aktuellen Lauf und versuchen diesen so lange wie nur eben möglich fortzusetzen – also auch in Beckum, wo der Aufsteiger BSV zwar auf dem vorletzten Platz rangiert, sich aber noch lange nicht aufgegeben hat.

„Die haben auch schon vier Punkte in diesem Jahr geholt. Wir werden ihnen garantiert nicht den Gefallen tun und sie aufgrund der Tabellensituation unterschätzen“, stellt Simov klar, der Beckum vor drei Wochen beim 1:1 gegen Fichte Bielefeld unter die Lupe genommen hat. Verzichten muss Spexards Trainer neben den Langzeitverletzten auf den urlaubenden Nils Röbling. Der Rest ist fit und heiß, die Siegesserie auszubauen. Frei nach dem Motto: Warum träumen, wenn die Realität schon schön genug ist?

 

Fußball: Westfalenliga

SV Spexard am Sonntag in Beckum

Gütersloh. Mit sechs Siegen in Folge ist der SV Spexard zweifellos die "Mannschaft der Stunde" in der Fußball-Westfalenliga. Diese Serie wollen die Spexarder bei der Spvg. Beckum unbedingt fortsetzen.

SV SPEXARD

Trainer Martin Simov hat keine Angst, dass seine erfolgsverwöhnten Spieler die Aufgabe beim Tabellenvorletzten Spvg. Beckum auf die leichte Schulter nehmen. "Die Jungs arbeiten im Training weiter sehr konzentriert und fokussiert. Ich muss sie nicht vor lauter Übermut einfangen", sagt der Coach. "Dennoch werde ich die Besonderheit der Aufgabe in den Besprechungen zum Thema machen", sieht Simov wenig Gefahr, dass Spieler "abheben". 

So besteht auch kaum Veranlassung, die Formation zu ändern. Nils Röbling (Urlaub) steht eh nicht zur Verfügung, und die beiden Angreifer Justin Kemper und Robin Drücker müssen sich trotz deutlicher Fortschritte nach langer Verletzungspause noch hinter Oguzhan Topalca und Nico Schürmann hinten anstellen.

 

SV Spexard will Serie fortsetzen

Mit einer möglichen Aufstiegsrelegation beschäftigt sich beim SV Spexard trotz der Monsterserie von sechs Siegen am Stück und nur drei Zählern Rückstand auf Platz zwei aktuell niemand. »Ganz ehrlich: Ich habe keine Ahnung, unter welchen Voraussetzungen es eine Relegation überhaupt geben würde. Ich weiß, es ist eine doofe Floskel, aber wir schauen nur auf das nächste Spiel. Alles andere lenkt von der Konzentration ab«, sagt SVS-Trainer Martin Simov. Das nächste Spiel hält die Auswärtsaufgabe beim Tabellenvorletzten SpVg Beckum parat. »Davon lassen wir uns nicht blenden und werden den Gegner sicherlich nicht unterschätzen«, so Simov. Zumal das Hinspiel 2:3 verloren ging – es war das Debüt von Simov bei den »Spechten«.

Personell geht der SVS im Vergleich zur Vorwoche unverändert in die Partie am Sonntag. Im Hinblick auf die kommende Saison hat Martin Simov hinsichtlich der Kaderplanung nur noch zwei Wünsche: Für die Offensive und die Defensive soll jeweils ein Allrounder verpflichtet werden. »Aber selbst wenn das nicht klappen sollte, wäre ich auch mit dem vorhandenen Material zufrieden«, so Simov bescheiden.

 

Gastgeber Beckum erwartet Mannschaft der Stunde

„Spechte“ sollen auf Beton klopfen

Beckum (gl). Es dürfte für die Beckumer SV eines der schwersten Spiele der Saison werden. Die Klingen-Elf empfängt am Sonntag (15 Uhr) mit dem SV Spexard die Mannschaft der Stunde. Sage und schreibe sechs Mal in Folge haben die Spechte von der Bruder-Konrad-Straße gewonnen und sind in der Tabelle seit dem 13. Spieltag von Platz 15 auf Rang fünf geklettert. Beeindruckend.

Großen Anteil daran Trainer Martin Simov, der nach einem Fehlstart auf Olaf Sieweke folgte.

„Das ist eine topfite Mannschaft, die mittlerweile viermal die Woche trainiert“, sagt Klingen. „Wir kennen das Team aus vielen Spielen gut. Sie haben viele große und kräftige Leute. Daher müssen wir bei den Standards aufpassen.“ Außerdem gelte es, die Kontrahenten konsequent zu stellen und kompakt zu stehen. „Das ist ja unsere Stärke, und wir sind gut drauf. Das merke ich schon im Training. Die Jungs wollen“, lobt der BSV-Trainer seine Schützlinge.

Im Hinspiel setzte sich Beckum übrigens mit 3:2 im Gütersloher Ortsteil durch und weiß deshalb, wo der Hebel anzusetzen ist. Denn eins darf die Gastgeber positiv stimmen. Spexard spielt seit Jahren mit einer weitgehend unveränderten Mannschaft. Sprich, in personeller Hinsicht kann der Westfalenliga-Dauerbrenner den Neuling kaum überraschen. „Aber das ist natürlich auch eine Stärke des Gegners“, schränkt Markus Klingen ein. „Spexard bringt eine Menge Erfahrung in dieser Liga mit. So oder so wird es viele Zweikämpfe geben.“

Einigeln wird sich die Spielvereinigung übrigens nicht. „Wir haben ja auch einige Leute, die immer für ein Tor gut sind“, sagt Klingen zurecht.

 

Verletzungspech hält unvermindert an

Beckum (rol). Es ist zum Haareraufen. „Das Verletzungspech bleibt uns treu“, sagt Markus Klingen, um im nächsten Moment aber wieder in den Angriffsmodus zu schalten. Obwohl nun zu allem Überfluss auch Jonas Brockhinke und Marc Pape für längere Zeit ausfallen werden, lässt sich der Trainer der Beckumer SV nicht unterkriegen.

Marc Pape hat sich beim 2:0-Sieg in Delbrück vor sechs Tagen einen Mittelfußbruch zugezogen. Damit wird die Saison für den jungen Spieler vermutlich vorzeitig beendet sein. Weniger gravierend ist die Blessur von Jonas Brockhinke, der den Weg zum Erfolg in Delbrück mit dem Tor zum 1:0 ebnete. Er hat einen Bänderriss davongetragen. „Wir hoffen, dass er in vier Wochen wieder dabei sein kann“, betont Klingen.

Damit hat der Verantwortliche zwei Optionen weniger. Jonas Brockhinke hätte gerade gegen die großen Akteure der „Spechte“ sein gutes Kopfball-Timing ausspielen, Marc Pape in der Vorwärtsbewegung mit seiner Schnelligkeit und Dribbelstärke Verwirrung stiften können. Nun muss das Trainerteam abermals improvisieren. Ärgerlich, aber das gehört mittlerweile für Klingen & Co. zum gut eingeübten Tagesgeschäft.

 

Bezirksliga 2

SV Spexard II – TBV Lemgo: Gegen die Spitzenteams der Liga konnte die SVS-Reserve vor allem defensiv überzeugen. In der Partie gegen Lemgo, einem Team aus dem Tabellenmittelfeld, will man jetzt auch im spielerischen Bereich Akzente setzen.